Die SIMSON-Geschichte
Die SIMSON-Geschichte
| Die Geschichte von SIMSON
2003 – Ende einer Ära und Neubeginn
Hochregallager SIMSON
Eingetragene SIMSON-Marken
Die Versteigerung des Vermögens der Simson Zweirad GmbH und der Simson Motorrad GmbH & Co.KG wird am 1.2.2003 durch das Auktionshaus Schwarzfischer durchgeführt.
Die Firma MZA- Meyer Zweiradtechnik GmbH ersteigert alle Simson- Ersatzteile und den größten Teil sämtlicher Werkzeuge.
Im Mai gründet MZA- Meyer Zweiradtechnik GmbH eine Niederlassung im ehemaligen Werk SIMSON mit anfänglich 5 Mitarbeitern.
MZA- Meyer Zweiradtechnik GmbH wird in Vereinbarung mit der TLG Gewerbepark Simson GmbH der einzige offizielle Lizenznehmer von SIMSON
Die Ersatzteilbelieferung für SIMSON Fahrzeuge wird ab sofort im großen Umfang an alle noch bestehenden SIMSON- Händler durch die Firma MZA- Meyer Zweiradtechnik GmbH gewährleistet.
In der Folge kümmert sich die Firma MZA- Meyer Zweiradtechnik GmbH um den Fortbestand der Traditionsmarke SIMSON
2000- 2003 – Rettungsversuche
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Simson Zweirad GmbH wird eröffnet.
Am 1.6.2000 wird die Simson Motorrad GmbH & Co. KG gegründet.
2001 werden alle Simson Modelle noch einmal mit verbessertem Design produziert.
Auf Basis des Motorrades Schikra wird das Motorrad 125, bzw. das Motorrad 125 RS neu entwickelt und auf den Markt gebracht. Um die Belieferung von sportlichen Motorrädern auszubauen werden Importmodelle 125 SM und125 GS von der Firma „HRD“ aus Frankreich eingeführt.
Am 1.10. 2002 wird das Insolvenzverfahren über die Firma Simson Motorrad GmbH eröffnet. Die überarbeiteten Mokicks Simson 050TS und 050SC sind die letzten produzierten SIMSON Modelle.
Die letzte Schicht endet am 27.9.2002.
1998- 2000 – Neue Modelle mit Mängeln
Das Motorrad Schikra MS 125 kommt auf den Markt und bringt erhebliche Probleme auf Grund etlicher Qualitätsmängel mit sich.
Mit dem Fun Bike MSA50 Spatz wird 1999 ein ganz neuer Marktsektor aufgestoßen.
Leider ist er nicht als Zweisitzer entwickelt worden, so dass er nicht den erhofften Erwartungen entsprach.
Um auf den Markt von Automatikrollern besser gerüstet zu sein, importiert man1990 Roller 50ccm, 100ccm und 125ccm von der Firma „Herchee“ aus Taiwan, die als Sula- Roller verkauft werden.
1996- 1998 – Neustart der Vogelserie
Die Suhler Fahrzeugwerk GmbH führt in ihre Modellpalette die SIMSON- Vogelseriewieder ein.
Der Star SRA 50, eine komplette Neuentwicklung mit Triebsatz- Schwinge und Zentralfederbein, soll der neue Verkaufshit auch in den westlichen Bundesländern werden.
Auch der S53 Habicht kommt als modernisierte Variante der S53 in die Produktion.
Mit der Einführung eines Mofa- Rollers SR50/1MXG und eines Mofa- Mokicks S53M alpha kommt es zu einer wesentlichen Marktbelebung.
Am 3.5.1996 findet die Festveranstaltung „100 Jahre SIMSON Fahrzeugbau in Suhl“ statt.
Am 18.7.1996 wird der Antrag auf Gesamtvollstreckung der Firma Hotzenblitz-Mobile GmbH gestellt.
Die Ära des E- Autos ist damit beendet.
Die Produktion des Sperber MS50 und des Sperber S53 Beach Racer im Jahr1997 beginnt. Beides sind ebenfalls echte Neuheiten, die auf dem deutschen Mark konkurrenzlos sind. Dennoch hat die Firma SFW erneut finanzielle Probleme und so kommt es am 30.6.1997 zur Einleitung einer stillen Liquidation.
Durch die Veränderung des Fahrschulrechts dürfen Jugendliche nun schon ab16 Jahre Motorräder bis 125 ccm mit begrenzter Leistung (15 PS) fahren. Damit bricht der Markt für SIMSON- Kleinkrafträder mit70 ccm komplett weg. Man arbeitet jetzt intensiv an der Entwicklung eines Motorrades mit 125ccm.
Am 1.10.1997 gründet sich mit Hilfe der TIB (Thüringer Industrie Beteiligungsgesellschaft), die „Simson Zweirad GmbH“.
Die Entwicklung und der Vertrieb der SIMSON Fahrzeuge vom Suhler Fahrzeugwerk werden damit abgespalten.
1993- 1996 – Neue Wege für SIMSON
Abschluss eines Kooperationsvertrages der Suhler Fahrzeugwerk GmbH mit der
Hotzenblitz Mobile GmbH & Co. KG.
Das Elektroauto „Hotzenblitz“ wird in Suhl bis 1996 produziert (gesamt ca.150 Stück).
Beginn der Einführung neuer Fahrzeug- Typenbezeichnungen.
Der Roller SIMSON SR50/1 wird optisch aufgewertet und als SR50/1 gamma hergestellt.
1994 kommen die Mokick Modelle S53 alpha und S53 beta dazu.
Der Elektroroller SR50 E wird produziert. Er ist zu dieser Zeit dem Markt weit voraus.
Auf Grund der unterschiedlichen Qualität der verfügbaren Akkus kann er aber nicht die erwünschten Erfolge erzielen.
1991- 1993 – Erste Probleme
Ab März wird die stille Liquidation für die Simson Fahrzeug GmbH Suhl eingeleitet.
Zum 31.12. sind alle Arbeitnehmer gekündigt und das Unternehmen ist stillgelegt.
Damit ist die Produktion des SIMSON S51 endgültig beendet.
Im Januar 1992 wird von ehemaligen Simson- Mitarbeitern die „Suhler Fahrzeugwerk GmbH“ (SFW) gegründet.
Mit kleiner Belegschaft, ca. 60 Beschäftigte, wird die Produktion des Mokick S53 und des Rollers SR50/1 im März wieder aufgenommen. Danach wird das SIMSON Lastendreirad SD50 und das Mokick S53 OR in die Produktion eingeführt.
Am1.7.1992 erfolgt der Abschluss einer gütlichen Vereinbarung der Treuhandanstalt Berlin mit den SIMSON- Erben.
1989- 1991 – Fall der Mauer und Neustart in der Marktwirtschaft
Mit dem Fall der Mauer im Jahr 1989 verändert sich auch die gesamte Situation des SIMSON- Werkes.
Das IFA-Kombinat für Zweiradfahrzeuge löst sich auf. Dennoch kommt es zu einer Weiterentwicklung des SIMSON S51. Es beginnt der Serienanlauf der SIMSON S53, sowie der Ausführung S53 CX.
Am 1.7.1990 werden die Kapitalgesellschaften „Simson Fahrzeug GmbH Suhl“ und „Jagd- und Sportwaffenwerk GmbH Suhl“ gegründet.
Der Neustart in die Marktwirtschaft erfolgt noch mit der Produktion der bekannten Kleinkrafträder S51/1 und SR50/1. Ab Oktober produziert man auch die S53.
Mit Einführung der D-Mark bricht der Markt sowohl im Inland als auch im Exportbereich für SIMSON- Fahrzeuge stark ein.
Thomas Bieberbach wird auf einer SIMSON GS 80 im Jahr 1990 Weltmeister im Enduro- Geländesport.
1986- 1989 – Das Ende der Schwalbe
Das Ende der guten alten Schwalbe ist eingeleitet. Sie wird nur noch bis März 1986 produziert.
Der SIMSON Roller SR 50/80 geht in Serie.
Die gesamten jährlichen Produktionsstückzahlen der Kleinkrafträder liegen bei ca. 195 000 Stück.
Die Nachfrage der Bevölkerung und im Ausland ist wesentlich höher als die Produktionskapazität und kann nicht gedeckt werden.
1972- 1986 – Neue Motoren
Das letzte Modell der Vogelserie, der SIMSON Habicht SR 4-4, mit Viergang Motor M54, geht in Serie. Danach läuft die Typenbaureihe der Vogelserie bis auf die SIMSON Schwalbe aus.
1975 läuft eine neue Baureihe von Kleinkrafträdern vom Typ SIMSON S 50 mit den weiterentwickelten Motor M 53/2 und 3,6 PS an.
Die Produktionsstückzahlen für Zweiradfahrzeuge steigen bis auf 150 000 Stück im Jahr.
1980 startet die Produktion des neuen Motors M 531 und M 541 sowie der Simson Kleinkrafträder vom Typ S 51.
Die SIMSON Schwalbe wird ebenfalls mit den neuen Motoren ausgerüstet und erhält die Typenbezeichnung Schwalbe KR51/2.
1969- 1972 – Wirtschaftliche Umstrukturierung
Bildung des Großbetriebes „VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl“ (VEB Fajas) mit 6000 Beschäftigten.
Die Produktion von Jagd- und Sportwaffen im Heinrichser Werk wird eingestellt und in anderen Werken des Großbetriebes konzentriert.
Auf Grund einer politischen Entscheidung der SED erfolgt am 1.Januar 1970 die Gründung des „IFA Kombinat für Zweiradfahrzeuge“. Der VEB Fajas wird damit als Stammbetrieb zugeordnet und muss kurzfristig eine Kombinatsleitung aufbauen. Das gesamte Kombinat umfasst 14 000 Beschäftigte.
Serienanlauf SIMSON Mofa SL1.
1964- 1969 – Neue Fahrzeuggeneration
Serienanlauf des neu entwickelten Motors M 53
Diese neue Motorengeneration führt zu einer Überarbeitung der Fahrwerke und legt damit den Grundstein für eine neue Fahrzeuggeneration, die „Vogelserie“.
Im Februar 1964 beginnt der Serienanlauf der berühmten SIMSON Schwalbe KR 51.
Im Juni geht der SIMSON Spatz SR4-1 in Serie, kurz darauf, im September, folgt dann der SIMSON Star SR4-2 mit dem Motor M 53.
1966 gehen das Leichtkraftrad Sperber SR4- 3 (Vmax 75km/h) und die verbesserten SIMSON Schwalben KR 51/1, KR 51/1F sowie KR 51/S in Serienproduktion.
Durch die Firma Krause, wird unter Leitung von Herrn Kwokal, das Krankenfahrzeug DUO 4/1 produziert. Als Zulieferungen kommt der SIMSON Motor M 53 und weitere SIMSON Bauteile zur Anwendung. Später erfolgt die Produktionsverlagerung nach Brandis (FAB) bei Leipzig.
1960- 1964 – Eine Lebensart wird zerstört
Der VVB Automobilbau verlangt 1960 die Einstellung der Motorradproduktion der AWO 425 in Suhl. Eine schwere Entscheidung gegen SIMSON.
1962 werden die letzten 79 Stück AWO 425 S gebaut.
1955- 1960 – Weitere neue Modelle
Serienanlauf des Motorrades AWO 425 S (Sport) sowie der Moped SR1.
1957 wird das Ende der Fahrradproduktion eingeleitet und es beginnt der Einstieg in die Produktion kleinmotorisierter Zweiräder. Damit beginnt der Serienanlauf des Moped SR2.
1958 wird der erste Kleinroller KR 50 in Serie gefertigt.
Das Moped SR2 E, entwickelt unter Verantwortung des bekannten Ing. Ernst Werner, geht als Exportmodell in Serienanlauf.
SIMSON- Werksansicht 1958
1952- 1955 – Neugründung in der DDR
Am 1. Mai 1952 wird das SIMSON-Werk in Suhl entschädigungslos von der Sowjetunion an die DDR in Volkseigentum übergeben.
Der so gegründete volkseigene Betrieb trägt den Namen „VEB Fahrzeug- und Gerätewerk SIMSON Suhl“.
1945- 1952 – Besetzung und Demontage
Im April 1945 besetzen amerikanische Truppen das SIMSON- Werk in Suhl und beschlagnahmen und entfernen wichtige Produktionsunterlagen. Im Juli besetzen sowjetische Truppen die Stadt Suhl und stellen das Waffenwerk SIMSON unter Kontrolle des SMAD (Sowjetische Militäradministration in Deutschland). Unter Leitung der sowjetischen Militärführung läuft im August die Friedensproduktion im Werk wieder an.
1946 beginnt die Demontage des SIMSON-Werkes und der Abtransport von vielen Maschinen und Anlagen als Reparationsleistungen in die Sowjetunion. Einige Werksgebäude werden gesprengt.
Der Aufbau der Fahrrad- und Kinderwagenfertigung und Neubeginn der Jagdwaffenproduktion startet.
1950 findet der erfolgreiche Serienanlauf des Motorrades AWO 425 statt.
1936- 1945 – Produktion während des 2. Weltkrieges
1936 beginnt der Serienanlauf des BSW Motor- Fahrrades Modell 100. Außer der Kriegsproduktion werden Jagdgewehre und Sportwaffen, Kühlschränke und Kinderwagen produziert.
Die BSW Friedenstaube wird entwickelt.
Die Wilhelm- Gustloff- Stiftung gründet im Mai 1939 aus allen eingebrachten Werken
(hierunter auch das der Gebrüder Simson) die Firma „Gustloff- Werke, Weimar“.
Im Laufe des 2. Weltkrieges werden im Werk SIMSON in großen Stückzahlen Kriegswaffen, mit Schwerpunkt Maschinengewehre produziert.
1933- 1936 – Enteignung der Familie SIMSON
Auf Druck der Nazi- Regierung wird das Werk SIMSON in die „Suhler- Waffen- und Fahrzeugwerke GmbH“ (WAFFA) eingeordnet. 1934 entsteht daraus die Kommanditgesellschaft „Berlin- Suhler Waffen- und Fahrzeugwerke Simson & Co“ (BSW).
Um die Waren aus Ihren Produktionsstätten zu kennzeichnen, beantragt die Familie die Eintragung von Warenzeichen in die Zeichenrolle des Patentamtes.
1935 findet die Enteignung der Familie SIMSON und der vollständige Übergang des Eigentums an die Nationalsozialisten statt.
1921- 1933 – Wirtschaftlicher Aufstieg
Mittlerweise sind feinmechanische Instrumente, Handfeuerwaffen, Fahrräder und Automobile die wichtigsten Erzeugnisse der Gebrüder SIMSON.
Zudem unterstützen die großen Rennerfolge der SIMSON- Supra den wirtschaftlichen Aufstieg der Familie.
Automobilbau und Jagdgewehre nach dem ersten Weltkrieg
Völlig neue SIMSON-Mobile und Fahrräder nach der Inflation
Der SIMSON- Supra R dominiert die Rallye Monte Carlo
1908- 1921 – Automobile
Beginn der Automobilentwicklung sowie der Anlauf der Produktion im Jahr 1911
Bei SIMSON sind 1918 bereits 3500 Mitarbeiter beschäftigt. Mit Ende des ersten Weltkrieges
erfolgt eine wesentliche Produktionsumstellung auf den Bereich Motorwagen- Automobile.
1856- 1908 – Jagdwaffen- und Fahrradproduktion
Einstieg in die Produktion von Jagd- und Luxuswaffen sowie Beginn einer neuen modernen Fahrradproduktion auf höchstem maschinellem Niveau.
älteste Ansicht vom Haupteingang der SIMSON-Werke
SIMSON entwickelt sich zu einem der größten Fahrradhersteller in Deutschland.
1856 – Firmengründung Gebrüder SIMSON
Die Gebrüder Simson erwerben am 7.4.1856 einen Anteil am alten Stahlhammer und gründen darauf aufbauend die Firma „Gebrüder SIMSON“. Sie haben sich auf den Wandel in dieser Zeit eingestellt und fertigen Teile für Handfeuerwaffen und später komplette Militärgewehre.
| Die Geschichte von SIMSON
2003 – Ende einer Ära und Neubeginn
Hochregallager SIMSON
Eingetragene SIMSON-Marken
Die Versteigerung des Vermögens der Simson Zweirad GmbH und der Simson Motorrad GmbH & Co.KG wird am 1.2.2003 durch das Auktionshaus Schwarzfischer durchgeführt.
Die Firma MZA- Meyer Zweiradtechnik GmbH ersteigert alle Simson- Ersatzteile und den größten Teil sämtlicher Werkzeuge.
Im Mai gründet MZA- Meyer Zweiradtechnik GmbH eine Niederlassung im ehemaligen Werk SIMSON mit anfänglich 5 Mitarbeitern.
MZA- Meyer Zweiradtechnik GmbH wird in Vereinbarung mit der TLG Gewerbepark Simson GmbH der einzige offizielle Lizenznehmer von SIMSON
Die Ersatzteilbelieferung für SIMSON Fahrzeuge wird ab sofort im großen Umfang an alle noch bestehenden SIMSON- Händler durch die Firma MZA- Meyer Zweiradtechnik GmbH gewährleistet.
In der Folge kümmert sich die Firma MZA- Meyer Zweiradtechnik GmbH um den Fortbestand der Traditionsmarke SIMSON
2000- 2003 – Rettungsversuche
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Simson Zweirad GmbH wird eröffnet.
Am 1.6. wird die Simson Motorrad GmbH & Co. KG gegründet.
2001 werden alle Simson Modelle noch einmal mit verbessertem Design produziert.
Auf Basis des Motorrades Schikra wird das Motorrad 125, bzw. das Motorrad 125 RS neu entwickelt und auf den Markt gebracht. Um die Belieferung von sportlichen Motorrädern auszubauen werden Importmodelle 125 SM und125 GS von der Firma „HRD“ aus Frankreich eingeführt.
Am 1.10. 2002 wird das Insolvenzverfahren über die Firma Simson Motorrad GmbH eröffnet. Die überarbeiteten Mokicks Simson 050TS und 050SC sind die letzten produzierten SIMSON Modelle.
Die letzte Schicht endet am 27.9.2002.
1998- 2000 – Neue Modelle mit Mängeln
Das Motorrad Schikra MS 125 kommt auf den Markt und bringt erhebliche Probleme auf Grund etlicher Qualitätsmängel mit sich.
Mit dem Fun Bike MSA50 Spatz wird 1999 ein ganz neuer Marktsektor aufgestoßen.
Leider ist er nicht als Zweisitzer entwickelt worden, so dass er nicht den erhofften Erwartungen entsprach.
Um auf den Markt von Automatikrollern besser gerüstet zu sein, importiert man1990 Roller 50ccm, 100ccm und 125ccm von der Firma „Herchee“ aus Taiwan, die als Sula- Roller verkauft werden.
1996- 1998 – Neustart der Vogelserie
Die Suhler Fahrzeugwerk GmbH führt in ihre Modellpalette die SIMSON- Vogelseriewieder ein.
Der Star SRA 50, eine komplette Neuentwicklung mit Triebsatz- Schwinge und Zentralfederbein, soll der neue Verkaufshit auch in den westlichen Bundesländern werden.
Auch der S53 Habicht kommt als modernisierte Variante der S53 in die Produktion.
Mit der Einführung eines Mofa- Rollers SR50/1MXG und eines Mofa- Mokicks S53M alpha kommt es zu einer wesentlichen Marktbelebung.
Am 3.5.1996 findet die Festveranstaltung „100 Jahre SIMSON Fahrzeugbau in Suhl“ statt.
Am 18.7.1996 wird der Antrag auf Gesamtvollstreckung der Firma Hotzenblitz-Mobile GmbH gestellt.
Die Ära des E- Autos ist damit beendet.
Die Produktion des Sperber MS50 und des Sperber S53 Beach Racer im Jahr1997 beginnt. Beides sind ebenfalls echte Neuheiten, die auf dem deutschen Mark konkurrenzlos sind. Dennoch hat die Firma SFW erneut finanzielle Probleme und so kommt es am 30.6.1997 zur Einleitung einer stillen Liquidation.
Durch die Veränderung des Fahrschulrechts dürfen Jugendliche nun schon ab16 Jahre Motorräder bis 125 ccm mit begrenzter Leistung (15 PS) fahren. Damit bricht der Markt für SIMSON- Kleinkrafträder mit70 ccm komplett weg. Man arbeitet jetzt intensiv an der Entwicklung eines Motorrades mit 125ccm.
Am 1.10.1997 gründet sich mit Hilfe der TIB (Thüringer Industrie Beteiligungsgesellschaft), die „Simson Zweirad GmbH“.
Die Entwicklung und der Vertrieb der SIMSON Fahrzeuge vom Suhler Fahrzeugwerk werden damit abgespalten.
1993- 1996 – Neue Wege für SIMSON
Abschluss eines Kooperationsvertrages der Suhler Fahrzeugwerk GmbH mit der
Hotzenblitz Mobile GmbH & Co. KG.
Das Elektroauto „Hotzenblitz“ wird in Suhl bis 1996 produziert (gesamt ca.150 Stück).
Beginn der Einführung neuer Fahrzeug- Typenbezeichnungen.
Der Roller SIMSON SR50/1 wird optisch aufgewertet und als SR50/1 gamma hergestellt.
1994 kommen die Mokick Modelle S53 alpha und S53 beta dazu.
Der Elektroroller SR50 E wird produziert. Er ist zu dieser Zeit dem Markt weit voraus.
Auf Grund der unterschiedlichen Qualität der verfügbaren Akkus kann er aber nicht die erwünschten Erfolge erzielen.
1991- 1993 – Erste Probleme
Ab März wird die stille Liquidation für die Simson Fahrzeug GmbH Suhl eingeleitet.
Zum 31.12. sind alle Arbeitnehmer gekündigt und das Unternehmen ist stillgelegt.
Damit ist die Produktion des SIMSON S51 endgültig beendet.
Im Januar 1992 wird von ehemaligen Simson- Mitarbeitern die „Suhler Fahrzeugwerk GmbH“ (SFW) gegründet.
Mit kleiner Belegschaft, ca. 60 Beschäftigte, wird die Produktion des Mokick S53 und des Rollers SR50/1 im März wieder aufgenommen. Danach wird das SIMSON Lastendreirad SD50 und das Mokick S53 OR in die Produktion eingeführt.
Am1.7.1992 erfolgt der Abschluss einer gütlichen Vereinbarung der Treuhandanstalt Berlin mit den SIMSON- Erben.
1989- 1991 – Fall der Mauer und Neustart in der Marktwirtschaft
Mit dem Fall der Mauer im Jahr 1989 verändert sich auch die gesamte Situation des SIMSON- Werkes.
Das IFA-Kombinat für Zweiradfahrzeuge löst sich auf. Dennoch kommt es zu einer Weiterentwicklung des SIMSON S51. Es beginnt der Serienanlauf der SIMSON S53, sowie der Ausführung S53 CX.
Am 1.7.1990 werden die Kapitalgesellschaften „Simson Fahrzeug GmbH Suhl“ und „Jagd- und Sportwaffenwerk GmbH Suhl“ gegründet.
Der Neustart in die Marktwirtschaft erfolgt noch mit der Produktion der bekannten Kleinkrafträder S51/1 und SR50/1. Ab Oktober produziert man auch die S53.
Mit Einführung der D-Mark bricht der Markt sowohl im Inland als auch im Exportbereich für SIMSON- Fahrzeuge stark ein.
Thomas Bieberbach wird auf einer SIMSON GS 80 im Jahr 1990 Weltmeister im Enduro- Geländesport.
1986- 1989 – Das Ende der Schwalbe
Das Ende der guten alten Schwalbe ist eingeleitet. Sie wird nur noch bis März 1986 produziert.
Der SIMSON Roller SR 50/80 geht in Serie.
Die gesamten jährlichen Produktionsstückzahlen der Kleinkrafträder liegen bei ca. 195 000 Stück.
Die Nachfrage der Bevölkerung und im Ausland ist wesentlich höher als die Produktionskapazität und kann nicht gedeckt werden.
1972- 1986 – Neue Motoren
Das letzte Modell der Vogelserie, der SIMSON Habicht SR 4-4, mit Viergang Motor M54, geht in Serie. Danach läuft die Typenbaureihe der Vogelserie bis auf die SIMSON Schwalbe aus.
1975 läuft eine neue Baureihe von Kleinkrafträdern vom Typ SIMSON S 50 mit den weiterentwickelten Motor M 53/2 und 3,6 PS an.
Die Produktionsstückzahlen für Zweiradfahrzeuge steigen bis auf 150 000 Stück im Jahr.
1980 startet die Produktion des neuen Motors M 531 und M 541 sowie der Simson Kleinkrafträder vom Typ S 51.
Die SIMSON Schwalbe wird ebenfalls mit den neuen Motoren ausgerüstet und erhält die Typenbezeichnung Schwalbe KR51/2.
1969- 1972 – Wirtschaftliche Umstrukturierung
Bildung des Großbetriebes „VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl“ (VEB Fajas) mit 6000 Beschäftigten.
Die Produktion von Jagd- und Sportwaffen im Heinrichser Werk wird eingestellt und in anderen Werken des Großbetriebes konzentriert.
Auf Grund einer politischen Entscheidung der SED erfolgt am 1.Januar 1970 die Gründung des „IFA Kombinat für Zweiradfahrzeuge“. Der VEB Fajas wird damit als Stammbetrieb zugeordnet und muss kurzfristig eine Kombinatsleitung aufbauen. Das gesamte Kombinat umfasst 14 000 Beschäftigte.
Serienanlauf SIMSON Mofa SL1.
1964- 1969 – Neue Fahrzeuggeneration
Serienanlauf des neu entwickelten Motors M 53
Diese neue Motorengeneration führt zu einer Überarbeitung der Fahrwerke und legt damit den Grundstein für eine neue Fahrzeuggeneration, die „Vogelserie“.
Im Februar 1964 beginnt der Serienanlauf der berühmten SIMSON Schwalbe KR 51.
Im Juni geht der SIMSON Spatz SR4-1 in Serie, kurz darauf, im September, folgt dann der SIMSON Star SR4-2 mit dem Motor M 53.
1966 gehen das Leichtkraftrad Sperber SR4- 3 (Vmax 75km/h) und die verbesserten SIMSON Schwalben KR 51/1, KR 51/1F sowie KR 51/S in Serienproduktion.
Durch die Firma Krause, wird unter Leitung von Herrn Kwokal, das Krankenfahrzeug DUO 4/1 produziert. Als Zulieferungen kommt der SIMSON Motor M 53 und weitere SIMSON Bauteile zur Anwendung. Später erfolgt die Produktionsverlagerung nach Brandis (FAB) bei Leipzig.
1960- 1964 – Eine Lebensart wird zerstört
Der VVB Automobilbau verlangt 1960 die Einstellung der Motorradproduktion der AWO 425 in Suhl. Eine schwere Entscheidung gegen SIMSON.
1962 werden die letzten 79 Stück AWO 425 S gebaut.
1955- 1960 – Weitere neue Modelle
Serienanlauf des Motorrades AWO 425 S (Sport) sowie der Moped SR1.
1957 wird das Ende der Fahrradproduktion eingeleitet und es beginnt der Einstieg in die Produktion kleinmotorisierter Zweiräder. Damit beginnt der Serienanlauf des Moped SR2.
1958 wird der erste Kleinroller KR 50 in Serie gefertigt.
Das Moped SR2 E, entwickelt unter Verantwortung des bekannten Ing. Ernst Werner, geht als Exportmodell in Serienanlauf.
SIMSON- Werksansicht 1958
1952- 1955 – Neugründung in der DDR
Am 1. Mai 1952 wird das SIMSON-Werk in Suhl entschädigungslos von der Sowjetunion an die DDR in Volkseigentum übergeben.
Der so gegründete volkseigene Betrieb trägt den Namen „VEB Fahrzeug- und Gerätewerk SIMSON Suhl“.
1945- 1952 – Besetzung und Demontage
Im April 1945 besetzen amerikanische Truppen das SIMSON- Werk in Suhl und beschlagnahmen und entfernen wichtige Produktionsunterlagen. Im Juli besetzen sowjetische Truppen die Stadt Suhl und stellen das Waffenwerk SIMSON unter Kontrolle des SMAD (Sowjetische Militäradministration in Deutschland). Unter Leitung der sowjetischen Militärführung läuft im August die Friedensproduktion im Werk wieder an.
1946 beginnt die Demontage des SIMSON-Werkes und der Abtransport von vielen Maschinen und Anlagen als Reparationsleistungen in die Sowjetunion. Einige Werksgebäude werden gesprengt.
Der Aufbau der Fahrrad- und Kinderwagenfertigung und Neubeginn der Jagdwaffenproduktion startet.
1950 findet der erfolgreiche Serienanlauf des Motorrades AWO 425 statt.
1936- 1945 – Produktion während des 2. Weltkrieges
1936 beginnt der Serienanlauf des BSW Motor- Fahrrades Modell 100. Außer der Kriegsproduktion werden Jagdgewehre und Sportwaffen, Kühlschränke und Kinderwagen produziert.
Die BSW Friedenstaube wird entwickelt.
Die Wilhelm- Gustloff- Stiftung gründet im Mai 1939 aus allen eingebrachten Werken
(hierunter auch das der Gebrüder Simson) die Firma „Gustloff- Werke, Weimar“.
Im Laufe des 2. Weltkrieges werden im Werk SIMSON in großen Stückzahlen Kriegswaffen, mit Schwerpunkt Maschinengewehre produziert.
1933- 1936 – Enteignung der Familie SIMSON
Auf Druck der Nazi- Regierung wird das Werk SIMSON in die „Suhler- Waffen- und Fahrzeugwerke GmbH“ (WAFFA) eingeordnet. 1934 entsteht daraus die Kommanditgesellschaft „Berlin- Suhler Waffen- und Fahrzeugwerke Simson & Co“ (BSW).
Um die Waren aus Ihren Produktionsstätten zu kennzeichnen, beantragt die Familie die Eintragung von Warenzeichen in die Zeichenrolle des Patentamtes.
1935 findet die Enteignung der Familie SIMSON und der vollständige Übergang des Eigentums an die Nationalsozialisten statt.
1921- 1933 – Wirtschaftlicher Aufstieg
Mittlerweise sind feinmechanische Instrumente, Handfeuerwaffen, Fahrräder und Automobile die wichtigsten Erzeugnisse der Gebrüder SIMSON.
Zudem unterstützen die großen Rennerfolge der SIMSON- Supra den wirtschaftlichen Aufstieg der Familie.
Automobilbau und Jagdgewehre nach dem ersten Weltkrieg
Völlig neue SIMSON-Mobile und Fahrräder nach der Inflation
Der SIMSON- Supra R dominiert die Rallye Monte Carlo
1908- 1921 – Automobile
Beginn der Automobilentwicklung sowie der Anlauf der Produktion im Jahr 1911
Bei SIMSON sind 1918 bereits 3500 Mitarbeiter beschäftigt. Mit Ende des ersten Weltkrieges
erfolgt eine wesentliche Produktionsumstellung auf den Bereich Motorwagen- Automobile.
1856- 1908 – Jagdwaffen- und Fahrradproduktion
Einstieg in die Produktion von Jagd- und Luxuswaffen sowie Beginn einer neuen modernen Fahrradproduktion auf höchstem maschinellem Niveau.
älteste Ansicht vom Haupteingang der SIMSON-Werke
SIMSON entwickelt sich zu einem der größten Fahrradhersteller in Deutschland.
1856 – Firmengründung Gebrüder SIMSON
Die Gebrüder Simson erwerben am 7.4.1856 einen Anteil am alten Stahlhammer und gründen darauf aufbauend die Firma „Gebrüder SIMSON“. Sie haben sich auf den Wandel in dieser Zeit eingestellt und fertigen Teile für Handfeuerwaffen und später komplette Militärgewehre.